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Arbeit, Familie und Weihnachtsstress

DI, 19.12.2023

"Weihnachten sollte ein Fest der Besinnlichkeit und der Freude sein, nicht der Überforderung."

Haben Sie sich jemals gefragt, warum eine Zeit, die für Freude, Besinnlichkeit und Gemeinschaft steht, so oft in Stress und Hektik umschlägt? Weihnachten, ein Fest, das in unseren Herzen eine besondere Stelle einnimmt, kann sich manchmal wie ein zweischneidiges Schwert anfühlen. Auf der einen Seite stehen Glanzlichter, festliche Musik und das Zusammensein mit unseren Liebsten. Auf der anderen Seite türmen sich die Anforderungen von Arbeit, Familienverpflichtungen und das Bestreben, den Erwartungen dieser festlichen Zeit gerecht zu werden.

In diesem Artikel nehmen wir uns die Zeit, um diesen Kontrast zu erkunden und gemeinsam Wege zu finden, wie wir den Weihnachtszauber in unserem hektischen Alltag bewahren können. Denn letztendlich geht es darum, das Gleichgewicht zwischen unseren beruflichen Verpflichtungen, familiären Erwartungen und unserem eigenen Wohlbefinden zu finden. Ich lade Sie ein, gemeinsam mit mir Strategien zu entdecken, die Ihnen nicht nur helfen, durch die Feiertage zu navigieren, sondern auch, die Freude und den Sinn dieser besonderen Zeit wiederzufinden.

Gut navigiert durch den Weihnachtsstress

Um durch den Weihnachtsstress zu navigieren, ist das Setzen von Prioritäten unabdingbar. Der Dezember verlangt uns viel ab – beruflich sind wir gefordert, das Jahr erfolgreich abzuschließen, und privat wächst die Liste der sozialen Verpflichtungen. Diese Doppelbelastung betrifft nicht nur uns, sondern auch unsere Kinder, die von vorweihnachtlichen Veranstaltungen und Weihnachtsmärkten in Beschlag genommen werden.

Ein kluges Zeitmanagement wird zum unersetzlichen Werkzeug, um zwischen dem, was wir erledigen müssen, und dem, was wir genießen möchten, zu balancieren. Lernen Sie, Aufgaben zu delegieren und auch mal „Nein“ zu sagen, um sich bewusste Freiräume für Erholung zu schaffen. Ist es wirklich notwendig, jeden Termin noch in diesem Jahr zu erfüllen? Vielleicht ist es möglich, gewisse Verpflichtungen in das neue Jahr zu verschieben.

"Das Schlüsselwort ist Balance – ein Gleichgewicht zu finden zwischen dem, was wir müssen, und dem, was wir möchten."

Wie prägen Idealbilder unser Weihnachtsfest?

Die Herausforderungen der Adventszeit sind nicht nur äußerlich durch berufliche und soziale Verpflichtungen gegeben, sondern auch innerlich durch die Konfrontation mit unseren Idealvorstellungen vom Weihnachtsfest. Diese Ideale, die oft aus unseren Kindheitserinnerungen, den perfekten Inszenierungen in sozialen Netzwerken und den angenommenen Erwartungen unserer Familienmitglieder stammen, können unrealistisch und eine zusätzliche Quelle von Stress sein. Wir setzen uns selbst unter Druck, ein Fest zu schaffen, das diesen Bildern entspricht, obwohl sie möglicherweise nie der Realität standhalten können.

In der hektischen Adventszeit ist es daher von großer Bedeutung, sich bewusst zu machen, dass ein einfaches und authentisches Weihnachtsfest, das unseren realen Möglichkeiten und Bedürfnissen entspricht, oft erfüllender ist als das Streben nach einem unerreichbaren Ideal. Lassen Sie uns daher innehalten und überlegen, ob unsere Erwartungen an das Fest wirklich zu uns passen oder ob wir uns von Bildern leiten lassen, die nicht unserer Wirklichkeit entsprechen. Die Selbstreflexion kann uns helfen, uns von dem Druck zu befreien, das perfekte Weihnachten gestalten zu müssen, und stattdessen ein Fest zu feiern, das wahrhaftig unserem inneren Empfinden von Freude und Gemeinschaft entspricht.

Magische Momente im Advent

Weihnachten ist eine Zeit, in der die Magie nicht verloren geht, sondern in jedem Moment darauf wartet, entdeckt zu werden. In der Stille eines Schneefalls, im Lachen der Familie, oder auch im Frieden eines kurzen Atemzugs – überall finden sich glitzernde Momente des Glücks. Lassen Sie dieses Fest zu einer Feier des Gleichgewichts und der Freude werden, statt der Überforderung. Mit den richtigen Strategien und einer bewussten Haltung können Sie den Trubel umarmen, ohne sich von ihm verschlingen zu lassen. Nehmen Sie sich die Zeit, die in diesem Artikel geteilten Tipps zu verwirklichen, und schenken Sie sich die Erlaubnis, die Feiertage in vollen Zügen – mit allen Sinnen und Herzen – zu genießen. 

 

Maaike Kohler ist psychologische Beraterin in eigener Praxis im 7. Bezirk in Wien. Sie arbeitet seit einigen Jahren ehrenamtlich für die St. Elisabeth-Stiftung, indem sie Klient*innen mit psychosozialen Gesprächen unterstützt.
www.maaikekohler.at

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